Betsch, Roland - Flinz und Flugge eine aviatiade (1917) (Digitale Ausgabe)
Flinz und Flügge. Eine Aviatiade in 8 Nummern
von Roland Betsch verfaßt und von Georg Schiitz bebildert.
Bergstadtverlag Wdh. Gott:. Korn in Breslau und Leipzig. Preis geb. M. 1.50.
Die karikaturistischen und satyrischen Abenteuer von Flinz und Flügge, zwei Fliegerkollegen der Luftwaffe während des ersten Krieges. Ein Meisterwerk, das vollständig in achtsilbigen Versen geschrieben ist, mit köstlichen Karikaturen. Anlässlich der Veröffentlichung des Buches veröffentlichte der deutsche Luftfahrtjournalist Oskar Ursinus in der Zeitschrift Flugsport vom 16. Mai 1917 einen erstaunlichen Kommentar:
"Das vorliegende Buch ist nicht nur neuartig, sondern steht himmelhoch über allen anderen Erscheinungen auf dem Gebiete des Flieger-Unterhaltungslese-steifes. Wilhelm Busch würde zu seinem Schüler sagen: .Grossartig, du hast deinen Meister übertroffen." Diejenigen, die den Flugbetrieb und alles das was mit ihm zusammenhängt durchlebt haben, durchleben es noch einmal. ich kenne kein Buch in der Fliegerei, welches abgesehen von dein wunderbar köstlichen Humor das Werden eines Fliegers und alles was Er durchlebt hat so treffend schildert wie das Vorliegende. Eine Empfehlung ist überflüssig, Flinz und Flügge wird einsprichwürthch werden,"
Der Autor, Roland Betsch, wurde am 3. November 1888 in Pirmasens als Sohn eines Eisenbahnverwalters geboren. Er studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München und schloss sein Studium 1913 als Ingenieur ab. Während seines Studiums in München trat er dem Corps Germania bei, dem er sein ganzes Leben lang angehörte. Anschließend war er Assistent an der Universität Breslau.
Den Ersten Weltkrieg erlebte er zunächst als Pilot in einer operativen Einheit und wurde dann als "Chefingenieur für Luftfahrt" den Fokker-Werken in Schwerin zugeteilt. Nach dem Ende des Krieges arbeitete er als freier Schriftsteller. Betsch leitete den Verein Westmark des Kampfbundes für deutsche Kultur, der der NSDAP nahestand. Zeitweise litt Betsch an Depressionen, was ihn ungesellig machte und ihn mit Zukunftsängsten quälte. Während einer dieser Krisen beging er am Ende des Krieges am 4. April 1945 zusammen mit seiner Frau Selbstmord. In der sowjetischen Besatzungszone wurden seine Werke Abwehr und Heimkehr (1940) und Regieexpress D 21 (1944) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.
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